Das Internet gleicht einem Dschungel voller Informationen und Details. Auf der passenden Seite angekommen, ist man meist umgeben von bunten Werbebannern, Pop-ups oder anderen Einblendungen. Internetnutzer fühlen sich schnell eingeengt und versuchen mithilfe von Ad Blockern diesen Werbewahnsinn zu umgehen. Inzwischen gibt es allerdings eine neue Form der Online-Werbung. Diese passt sich – wie ein Chamäleon – dem Content der Seite an und wird nicht als aufdringliche Werbung vom Nutzer wahrgenommen. Die Rede ist vom sogenannten Native Advertising.
Native Advertising Marketing
Was ist Native Advertising?
Das sogenannte Native Advertising ist eine moderne und innovative Form der Online-Werbung. Die Anzeigen des Native Advertisings passen sich in Format und Funktion dem Content auf der Seite an. Das bedeutet, dass dem Nutzer einer Website Anzeigen angeboten werden, die sich mit dem auf dem Portal angezeigten Inhalten vermischen. Dem Leser wird ein Produkt also nicht mit einfachen Werbebotschaften aufgezwungen. Stattdessen nimmt der Nutzer die Anzeigen als Artikel wahr und bekommt mit hochwertigen Inhalten einen Mehrwert geboten. Das Motto: Hilfreiche Fakten und Informationen, anstelle der nervigen Unterbrechung des Surf-Erlebnisses.
Native Advertising wird hauptsächlich auf Websites eingesetzt, die redaktionelle Inhalte veröffentlichen. Dazu gehören Nachrichtenseiten von Zeitungen, Magazine, Newsletter und Blog-Beiträge. Wichtig im Native Advertising ist es, den hochwertigen Content zielgruppenorientiert auszurichten. Die werbenden Inhalte sollten thematisch nah an den umgebenden Inhalten sein. Werbung für Blumenerde dürfte in einem Magazin für Computersoftware beispielsweise eher weniger Erfolg haben, während sie in einem Blogbeitrag für Natur- und Gartenliebhaber dafür effektiv sein könnte. Native Advertising bietet einem also die Gelegenheit, seine Werbebotschaften im richtigen Moment und an der richtigen Stelle zu platzieren.
Ohne Kennzeichnung würden die „Native Ads“ nicht sonderlich zwischen den redaktionellen Inhalten auffallen. Aus diesem Grund müssen fremde Inhalte einer Website nach dem deutschen Gesetz als Anzeige gekennzeichnet werden. Hierzu kann beispielsweise der Schriftzug ,,Anzeige‘‘ dienen. Viele Unternehmen versuchen diese Kennzeichnung zu verbergen. So verwenden Sie anstelle des Begriffs ,,Werbung‘‘ Umschreibungen wie ,,Sponsored Post‘‘.
Heutzutage setzen Werbetreibende auf Native Ads, da dieses Format im Vergleich zu herkömmlichen Anzeigen ein stärkeres Vertrauen zwischen dem Werbetreibenden und den potenziellen Neukunden schafft und deren Interaktion fördert. Native Advertising stößt auf weniger Werbeablehnung und erhält dadurch die Aufmerksamkeit der Leser. Diese Form der Werbung bietet also die Möglichkeit, dem Leser Anzeigen auf natürliche und benutzerfreundliche Weise bereitzustellen. Der Artikel passt sich dem Layout der Plattform an und wird kaum als Werbung wahrgenommen. Mithilfe des Native Advertisings lässt sich das Image einer Marke oder einer Firma effektiv verbessern, sowie die Bekanntheit von Produkten oder Marken steigern.
Das Native Advertising ist sehr umstritten. Viele Kritiker sehen in den Native Ads die Gefahr der Schleichwerbung. Gegner dieser Werbemöglichkeit behaupten, dass durch Native Ads Werbung und redaktionelle Inhalte vermischt werden. Außerdem kann es schnell der Leser schnell das Gefühl eines Vertrauensbruchs bekommen, sobald er merkt, dass er gerade eine Anzeige anstelle eines redaktionellen Artikels vor sich hat. Des Weiteren wird die Ideenlosigkeit von Native Advertising bemängelt. Kritiker behaupten, dass die Entwicklung von tatsächlich innovativen Werbestrategien vernachlässigt wird.
Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter bieten Unternehmen die Möglichkeit, Inhalte kostenlos zu verbreiten. Soll es allerdings über die organische Reichweite hinausgehen, kommt Native Advertising ins Spiel. Auch hier lässt sich die Reichweite von Posts gegen eine Bezahlung erhöhen und gezielter streuen. Facebook zum Beispiel kann gezielt Artikel in den Timelines passender Nutzer ausspielen. Auch diese Artikel sind von anderen Beiträgen kaum zu unterscheiden.
Native Ads ist eine sehr gute Möglichkeit, um qualitativ hochwertige Inhalte auszuspielen und damit neue Kunden anzulocken sowie Klicks zu generieren. Des Weiteren kann man seine Markenbekanntheit und sein Image verbessern. Trotzdem ist ein gewisses Risiko vorhanden, da durch das Ausspielen der Werbung an die falsche Zielgruppe oder durch eine fehlende Abgrenzung zu den redaktionellen Inhalten das Vertrauen der Kunden schnell verloren gehen kann. Im Allgemeinen ist der richtige Marketing-Mix entscheidend. Wer in den Suchmaschinen weit oben auftauchen und mehr Traffic auf seiner Website generieren möchte, sollte auch die Möglichkeiten des Suchmaschinenoptimierung oder Google Ads nutzen.
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