Überraschung in der Werbepsychologie
Werbungen mit Überraschungseffekt brennen sich im Gehirn besonders schnell ein. Der Grund? Veränderungen werden sehr schnell wahrgenommen und sobald der “Hä”-Effekt entsteht, hat der Mensch das Bedürfnis, diese unbekannte Situation aufzulösen. Folgt auf das “HÄ?” in der Werbung also auch das “AHA!”, so bleibt diese Werbung nachhaltig in Erinnerung. Na, wer kennt’s?!
Wiederholung als Methode der Werbepsychologie
Die einfachste Möglichkeit, etwas längerfristig im Gedächtnis zu behalten, ist die Wiederholung. Sieht oder hört man etwas immer und immer wieder, prägt es sich ein, egal wie gut oder schlecht die Werbung ist. Diese Strategie der Wiederholung führt zwar zum Erfolg, was die Erinnerung betrifft, der Effekt der langfristigen Imagesteigerung aber bleibt aus.
Emotionen
Nichts verkauft so gut wie Gefühle. Wer es schafft, mit seiner Werbung Emotionen auszulösen, hat quasi schon gewonnen. Ob positiv oder negativ, beides kann funktionieren. Beispielsweise das Gefühl von Attraktivität und Schönheit durch Kleidung oder Gerüche. Es löst Bedürfnisse aus.
Negative Gefühle, vor allem Angst, z.B. etwas zu verpassen oder die Angst vor Krankheit. Gerade die Angst, etwas zu verpassen (vielleicht hast du von FOMO schonmal etwas gehört?), bewirkt oft spontane Kaufentscheidungen. Das Prinzip der Verknappung ist da besonders beliebt. Der beliebte Sneaker auf der Website und ein kleiner Reminder taucht auf: “Nur noch wenige in deiner Größe verfügbar” und ich denke jetzt oder nie, sonst sind sie gleich ausverkauft.
Teilweise sind Werbungen auch makaber. Die Angst vor Krankheit wirkt oft in Verbindung mit Schock. Man wird mit etwas konfrontiert, womit man vorher nicht gerechnet hat und brennt sich so in das Gedächtnis ein. Ob moralisch bedenklich oder nicht, liegt im Auge der Betrachter:innen.
Wichtig zusammenzufassen ist, dass nicht direkt der Vorteil des Produkts überzeugen muss, sondern das Gefühl und der emotionale Mehrwert, die das Produkt und seine Leistung vermitteln.
Testimonials und Promis als Glaubwürdigkeitsmagnet
Dem Produkt ein Gesicht geben, um Vertrauen zu wecken. Prominente Gesichter geben dem Konsumenten ein vertrautes Gefühl. Ein berühmter Fußballer in der Gilette Werbung und zack, die Verbindung ist da. Wichtig ist dabei vor allem die Glaubwürdigkeit und Authentizität. Auch weniger bekannte Gesichter, gerade im lokalen Marketing, sind definitiv hilfreich. Der kleine Betrieb aus der Stadt wird zum Ansprechpartner und kann viele Stammkund:innen gewinnen, wenn man das Gefühl hat, zu der Firma eine Verbindung zu haben. Die Menschen hinter der Fassade kennenlernen. Auch im Hinblick auf Recruiting und Mitarbeitergewinnung ist das durchaus hilfreich. Gerade die sozialen Medien leben von den Menschen hinter dem Produkt, der Dienstleistung und dem Unternehmen.