Das sind die Webdesign Trends 2023 – kk packt aus

Nachdem wir uns im letzten Jahr vielen Farbverläufen, interaktiven Elementen, dem Dark Mode und auch verschiedenen Typografie-Kombinationen gewidmet haben, lockt das neue Jahr mit neuen Trends. Chris, verrate uns doch mal, welcher Webdesign Trend dir mit Blick auf das gerade angebrochene Jahr 2023 direkt durch den Kopf geht und erzähle uns ein bisschen davon.

Chris: Da gehen mir direkt Themen aus den Bereichen Webdesign, aber auch Webentwicklung durch den Kopf. Zum Beispiel der Trend Mikrointeraktionen. Wie der Name verrät, geht es dabei um kleine Animationen, die den Nutzer:innen ein kleines Feedback für ihr Handeln auf der Seite geben. So gebt ihr ihnen das Gefühl, ein Teil der Handlung zu sein. Kleine Animationen, große Bedeutung also!

Noch so eine Nutzer:in <-> Website Interaktion können Voice User Interfaces sein. Nach dem Motto “Sprich mit der Website” werden hierbei Benutzer-Schnittstellen eingebaut, mit denen User Spracheingaben vornehmen können.

Ein weiterer wichtiger Webdesign Trend, der mir auf Anhieb dazu in den Sinn kommt, ist AI Generated Content (in Bezug auf Farben, Elemente und Inhalte). Dank künstlicher Intelligenz wird dabei das menschliche Denken und Handeln mit Hilfe von Computern abgebildet. Dadurch können Inhalte, Farben oder Elemente automatisiert erstellt werden. Gleichzeitig interessant ist das 3D Modelling, also Computergrafiken in drei Dimensionen.

Und ein weiterer Webdesign Trend, den ich interessant finde, ist die experimentelle Navigation. Standardmäßig kennt man die Navigation oben rechts zum Beispielt. Warum nicht mal das Navigationskonzept neu denken und anders aufbauen und anordnen? Die User müssen nochmal anders an die Webseite “rangehen” und sich näher mit den Inhalten auseinandersetzen. Dabei spielen die Ziele der Seite und die Zielgruppe natürlich auch eine große Rolle.

Apropos KI, Künstliche Intelligenz ist zurzeit schon alleine durch den Chat GPT wieder in aller Munde. Doch KI wird sowohl positiv als auch negativ hervorgehoben. Fluch und Segen zugleich. Wird KI im Webdesign eine große Rolle spielen? Wenn ja, in welchen Bereichen?

Chris: Das Thema hatte ich ja gerade schon kurz im Zuge des AI Generated Contents angeschnitten. Im Webdesign sehe ich dabei einen ggf. sinnvollen Einsatz bei Vorschlägen von Farbschemen und generellen Visualitäten.
In der Webentwicklung wird der Einfluss auf die Suchintentionen und Interaktionen
zwischen Website und User wesentlich größer sein (Stichwort VR und AR).

Mobile First ist ja schon lange ein Thema, aber nach wie vor ein wichtiger Webdesign Trend. Oder? Denkst du, es gibt Branchen, auf die das (noch) nicht zutrifft? Oder würdest du Mobile first schon gar nicht mehr als Trend bezeichnen, denn wer nach 15 Jahren mit Handy auf dieser Welt noch immer die Webseite nicht auf Mobiltelefone ausgerichtet hat, hat den Absprung verpasst?

Chris: Mobile First ist weiterhin ein großes Thema, das Viele (Agenturen und Endverbraucher:innen) aber auch einfach falsch interpretieren. Es geht nicht darum, dass eine Desktop-basierte Website auch auf mobilen Geräten funktioniert und gut aussieht, sondern dass man von “Klein” nach “Groß” auch komplett denkt. Beispielsweise welche Funktionen auf mobilen Endgeräten (Spracheingabe, Standortermittlung, Integration des nativen UI, …) können dem User einen Mehrwert bringen?

Du hast uns eben die experimentelle Navigation näher gebracht. Lass uns jetzt aber nochmal in die Vergangenheit reisen, weiter back to the root: 90er-Jahre-Navigation – was hältst du davon und wie wird es richtig ein- und umgesetzt?

Chris: Unbewusst waren die 90er-Jahre-Navigationen viel benutzerorientierter und simpler als aktuelle. Nicht, weil man sich in den 90ern mehr mit den Kund:innen, Zielen und Bewegungsmustern beschäftigt hat – ganz im Gegenteil. Die Technik hat es einfach noch nicht hergegeben, Darstellungen zu “verkomplizieren”. Mega-Menüs, Menüs mit drei Ebenen, verschachtelte Darstellungen etc. waren schlichtweg nicht möglich.

Natürlich waren die Websites früher mit fragwürdigen Gifs und Clip-Arts gespickt, aber rein in Bezug auf die Darstellung der Navigation und somit dem Leistungsangebot der Website, sollten sich einige doch wieder auf diese minimalistische Darstellung besinnen.

Mein Lieblingsbeispiel ist hier immer die Fernbedienung. Wie viele Knöpfe werden für ein gutes Benutzererlebnis und dem “Zurechtkommen” benötigt?!

Alex, welche Stile sind ergänzend dazu noch so angesagt und welche haben deiner Meinung nach so langsam ausgedient?

Alex: Angesagt ist in meinen Augen immer noch das Typografie Layout. Das kam als Webdesign Trend im letzten Jahr schon sehr durch, aber dieses Jahr ist es glaube ich überall angekommen. Manche Kund:innen sind leider noch nicht bereit dafür, aber dafür sind wir da, um es ihnen “schmackhaft” zu machen. Für mich persönlich ist es neben dem Webdesign Trend der Dark-Mode Designs die größte Herausforderung, nur mittels Schriften, eine wahnsinnig ansprechende Seite zu kreieren. Auch überlappende Texte in Kombination mit angesagten Webdesign Farben sind nach wie vor sehr beliebt.

Ausgedient haben (für mich persönlich) die Parallax Effekte (hierunter versteht man einen interaktiven Webdesign Effekt, bei dem Objekte auf unterschiedlichen Ebenen platziert werden, sodass durch Animation eine räumliche Bewegung simuliert werden kann). Sie kommen bei Kund:innen mega gut an, aber wenn man sie ständig und überall sieht, ist es nichts besonderes mehr. Andere Arten von Animationen dürfen da auch gerne ihren Trend finden. Lotti Files & GIFs sind in meinen Augen tolle Alternativen und vor allem von schnellen Ladezeiten geprägt.

Bildsprache, Webdesign Farben und Storytelling sprechen die User nicht nur optisch, sondern auch emotional an. Wie lässt sich emotionales Marketing mit Blick auf die Webdesign Trends 2023 in diesem Jahr umsetzen und wie sinnvoll findest du es?

Alex: Eine Kombination aus den aktuellen Webdesign Trends und “Altbewährtem” ist mein persönlicher Schlüssel zum erfolgreichen Webdesign und einer modernen Webseite. Das, gepaart mit gutem Online Marketing und Storytelling auf der Website (in Abhängigkeit von der Branche), bringt am Ende ein spannendes Ergebnis. Man muss nicht immer zwanghaft versuchen, alle Trends zu nutzen, doch sollte man nie den Blick davon abwenden, denn sonst läuft man Gefahr, den Anschluss an Neuerungen zu verpassen.

„Und gerade in unserer Branche ist ‚Heute‘ morgen schon wieder alt.“

Manch einer bekommt jetzt vielleicht Panik, weil sie/er mit den ganzen Webdesign Trends 2023 noch nicht wirklich etwas anfangen kann. Aber muss wirklich immer alles höher, schneller, weiter, anders? Was sind die Vorteile von Standard-Webdesigns?

Alex: Nein, das muss nicht sein ? . Webseiten und ihre Funktionsweisen sind über die Jahrzehnte auch “erlernt” worden. Ganz banal gesprochen: Logo oben links, daneben Navigation, darunter der Inhalt. Doch mittlerweile ist eine Navigation nicht mehr nur eine offene Leiste, sondern kann auch in einer sogenannten “Burger-Navigation” sitzen, um optisch Platz für andere wichtige Elemente zu schaffen. Oder um zum Beispiel einem Einstiegsbild den benötigten Platz zu bieten. Mobile first ist hier das Stichwort. Viele Elemente haben sich die letzten Jahre gewandelt und wurden auf neue Art und Weise umfunktioniert. Gottseidank – denn nichts ist schlimmer als Stillstand in einer digitalen Welt. Doch es kann nach ausgiebiger Webdesign Inspiration  trotzdem nicht schaden, manchmal auch das Altbewährte noch mit einfließen zu lassen. So, dass je nach Zielgruppe die Seite nicht eventuell missverstanden werden könnte. Denn an erster Priorität und Stelle steht trotz zahlreicher Webdesign Trends immer die Benutzerfreundlichkeit einer Webseite.

Jetzt, wo wir so einiges an Webdesign News kennenlernen durften, stellen wir uns die Frage: Wie häufig sollte ich mein Design im Hinblick auf die Webdesign Trends überarbeiten? Passt das zum nachhaltigen Webdesign?

Alex: Alle drei bis fünf Jahre darf eine Webseite gerne erneuert werden. Viele Webdesign Trends ziehen sich viele Jahre durch, sodass je nach gutem Webdesign einer Webdesign Agentur die Seite auch noch nach zum Beispiel vier Jahren richtig toll aussehen kann. Allerdings darf man nicht nur das Webdesign betrachten – denn die Technik und die Programmierung hinter einer Seite sind maßgebend und der Schlüssel für alles. Und hier haben wir weitaus häufiger Aktualisierungen und Neuerungen in der Entwicklung. Vor allem die Sicherheitsstandards spielen dabei eine große Rolle. Auf Grund dessen sollte man sich nicht scheuen, regelmäßig die Webseite aktualisieren zu lassen.

Alex & Chris haben uns viel Webdesign Inspiration mit auf den Weg ins neue Jahr gegeben. Halten wir die Key Takeaways nochmal kurz fest:

• Erneuere dein Webdesign alle 3-5 Jahre, um wichtige Webentwicklung- und Webdesign Trends nicht zu verpassen.
• Die aktuellen Trends sollten aber auch kritisch hinterfragt werden – denn manchmal bewähren sich auch Standard-Elemente oder “Altbewährtes”.
• Denke immer aus User-Sicht, die Benutzerfreundlichkeit ist Priorität #1.
• Habe in 2023 Mikrointeraktionen, AI Generated Content, Typografie Layouts, AI Generated Content, 3D Modelling, Überlappende Texte und Voice User Interfaces im Blick.

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