Microsoft Advertising: Vorteile und Funktionsweise

David-Aron Hogrebe
16.04.2021
David-Aron Hogrebe

Für einige Nutzer ist lediglich Google Ads ein bekannter Begriff. Doch bietet Microsoft Advertising auch eine echte Alternative oder sollte man sich bei der SEA einzig auf Google Ads konzentrieren? Im folgenden Beitrag wollen wir genauer auf dieses Thema eingehen!

SEA ist einer der wichtigsten Bereiche im gesamten Online Marketing. Für die meisten Nutzer ist Google die erste Anlaufstelle, wenn es sich um den Bereich Suchmaschinenoptimierung handelt. Doch auch Microsoft Advertising ist eine weitere bedeutsame Plattform. Eine unterschätzte Suchmaschine mit viel Potenzial, um sich der Konkurrenz auch außerhalb von Big-Playern wie Google oder Facebook abzuheben.

Die Geschichte von Microsoft Ads

Microsoft Advertising war bis zum Jahre 2019 unter dem Namen „Bing Ads“ bekannt. Was Google Ads für Google ist, ist Bing Ads für Microsoft. Im Vergleich zu Google entstand das Modell von Microsoft ein Jahr später. Google Advertising wurde 2005 gegründet und Microsoft begann im Jahr 2006 mit den klassischen Pay-Per-Click-Anzeigen in den eigenen Suchmaschinen. Nach Zusammenschluss mit MSN und Yahoo trennten sich die Wege vorerst wieder. Bis 2010 betreute Microsoft das Ads-Management alleine, bis es dann zu einer erneuten Zusammenarbeit von Microsoft und Yahoo kam. Von diesem Zeitpunkt an werden die Werbeanzeigen beider Unternehmen auf beiden Plattformen ausgeliefert. Im Jahr 2012 wurde das gemeinsame Werbenetzwerk in Bing Ads umbenannt. Doch 2019 wurde der Name schließlich in Microsoft Advertising geändert.

Heute wird die Suchmaschinenwerbung nicht nur auf Bing und Yahoo ausgestrahlt, sondern auch auf weiteren verschiedenen Sub-Plattformen, die auch den Suchalgorithmus von Bing nutzen. Beispiele hierfür sind unter anderem AOL oder die Öko-Suchmaschine Ecosia.

Wie funktionieren Microsoft Ads?

Wer bereits mit Google Ads seine Erfahrungen gemacht hat, wird auch bei Microsoft Advertising keine großen Probleme haben. Beide Plattformen bieten verschiedene Möglichkeiten, um die geschalteten Kampagnen zu überwachen und zu optimieren. Die Verwaltung kann hier entweder über einen Editor oder direkt im Microsoft Konto übernommen werden. Auch hier gibt es verschiedene Anzeigenformate wie Textanzeigen, Shoppinganzeigen, Retargeting Anzeigen und viele Anzeigenerweiterungen. Im Vergleich zu Google bietet Microsoft auch eine Bilderweiterung für Suchanzeigen an.

Die Kosten für Werbetreibende entstehen auch hier durch die angefallenen Klicks. Erst wenn ein Nutzer auf eine Anzeige klickt, entstehen Kosten. Wie hoch dieser Klickpreis letztendlich ist, hängt von der CTR (Click-Throught-Rate), dem Gebot und der Anzahl von Mitbietern ab. Genauso wie bei Google kann hier ein entsprechendes Gebot für ein Keyword abgegeben werden. Des Weiteren kann der Werbetreibende ein festes Budget festlegen, welches nicht überschritten werden darf. So hat man stets einen genauen Überblick der eigenen Kosten und kann schon im Vorfeld seine Kampagnen besser kalkulieren.

Die Reichweite von Microsoft Advertising

Da der Marktanteil von Google mittlerweile über 90 Prozent liegt, verfügt Microsoft Advertising über weniger Reichweite als der Konkurrent. Den Großteil der verbleibenden 10 Prozent deckt allerdings Microsoft ab. Trotz der niedrigeren Reichweite bringt die Nutzung von Microsoft Ads einige Vorteile mit sich.
Durch den geringeren Wettbewerb, kann mit weniger Budget eine gute sichtbare Werbeanzeige geschaltet werden. Ebenso ist es möglich, eine völlig neue Zielgruppe gezielt anzusprechen, die lieber Microsoft als Google verwenden. Ein weiterer Vorteil ist der leichte Import anderer Kampagnen. Ein direkter Performancevergleich ist somit auch gegeben.

Fazit

Microsoft Advertising ist Google Ads natürlich in den meisten Bereichen unterlegen, da Google einfach eine unglaublich starke Reichweite hat. Trotzdem werden noch lange nicht alle Nutzer mit Google Ads erreicht. Die Nutzung von Microsoft Ads ist eine ideale Ergänzung zu den schon bereits geschalteten Google Werbeanzeigen. Auch durch den leichten Import der bereits vorhandenen Kampagnen von Google, ist die Einrichtung und Umsetzung mit einem kleinen Aufwand verbunden. Des Weiteren ist Bing bei vielen Unternehmens-PCs bereits als Standardsuchmaschine hinterlegt. Als Ergänzung zu Google Ads bietet Microsoft Advertising also die perfekte Abdeckung von allen Netzwerken, um auch Nutzer anzusprechen und für sich zu gewinnen, die Google umgehen möchten.